Über den Blog

Wenn ich so einen Bericht verfasse denke ich oft: Eigentlich ist viel mehr passiert als ich gerade beschrieben habe, aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor? Es ist nämlich so, einerseits geschehen Dinge und die sind offensichtlich etc., andererseits reagiere ich ja so in meinem inneren da drinne auf diese Sachen und so weiter und so weiter. Ich muss irgendwie entscheiden wie ich das hier gestalte ohne das sich jemand langweilt, aber so das es im großen und ganzen transparent bleibt.

Mir beispielsweise hätte es vor einem Jahr sehr geholfen, wenn die Blogger da draußen so etwas wie Rechtschreibung (einigermaßen) beherrscht hätten, ihr unglaublich spannender Schreibstil mich nicht eingeschläfert hätte und wenn sie aufgehört hätten mit diesem Schönreden und auch Mal davon berichtet hätten wie es ihnen denn ging, wenn es Mal nicht so super lief. Mit so etwas lässt sich meiner Meinung nach auch etwas anfangen und man bekommt Mal ein anderes Bild. Ja, berichten tut man natürlich lieber, dies war schön und das war toll und hach mir geht’s super, aber so ist es letztlich in den wenigsten Fällen und 365 Tage gute Laune ist auch einfach nicht gesund und schon gar nicht möglich, egal wie sehr man sich anstrengt. Glück ist etwas was man einfach nicht erzwingen kann und auf glücklich tun mag zwar nach Außen gut aussehen (wenn man denn schauspielern kann), aber innerlich macht die Sache so gar keinen Sinn. Ich bin keineswegs so eine depressive Tante (die Leute die mich wirklich kennen dürfen das bestätigen), rumheulen ist meiner Meinung nach auch fast noch schlimmer, aber was ich eigentlich sagen wollte ist, Ehrlichkeit ist was so einen ‚Ratgeber-Erfahrungs-Blog‘ angeht überhaupt das wichtigste und sonst eigentlich auch. 
Also werde ich mich jetzt bemühen diesen Blog so real wie möglich zu halten und auch Mal zu berichten, wenn etwas nicht so schönes passiert. Damit Interessierten klar wird, dass so ein Auslandsjahr rückblickend wahrscheinlich eines der ereignisreichsten und besten Jahre war, jedoch währenddessen die eine oder andere Träne nicht  grundlos vergossen wurde. Letztendlich muss dann jeder für sich entscheiden, sind die guten Zeiten die schlechten Zeiten wert? Ich kann nach der ganzen Reflexion die ich momentan betätige und nach meiner bisherigen Zeit im wundersamen Frankreich sagen, bestimmt! Denn das es so oder so aussehen kann, das war mir schon vom Anfang meiner Reise an klar und ich bin mir sicher, die schlechten Erfahrungen werden mich um einiges mehr lehren und daran denken lassen die wichtigen Dinge wert zuschätzen, als jeder perfekte Tag. Auch wenn man natürlich davon auch ein paar zu haben wünscht. 

Was ist normal?

Ich habe mich beim überfliegen dieses Blogs erwischt, wie ich alles mit den Worten 'das ist normal' abtue. Ja, was ist denn normal? Das weiß ich dann so ganz genau selber auch nicht. Ich denke jedoch was ich damit sagen will,  nach der vielen Zeit die ich damit verwendet habe mir Gedanken über dieses Jahr zu machen, sind mir Dinge klar geworden die ich als 'üblich und normal' bezeichnen möchte. Ein kleiner Rückschlag oder die Sprachbarriere sind beispielsweise Dinge die vorhersehbar waren und diese 'Probleme' in Verbindung mit einem Auslandsjahr sind dann 'normal' und nichts weshalb man aus alles Wolken fallen müsste. Auch einfach dadurch das ich wirklich viel Zeit habe mich auf alles gefasst zu machen und diese verwende, gedanklich mit Ereignissen fertig zu werden und mir mögliche Vorgänge und Lösungen vorzustellen, sind sie wenn sie dann eintreffen, als normal zu bezeichnen. Ich selbst möchte diese Dinge nach meiner eigenen Definition so bezeichnen und das ist auch nur meine Meinung zu ihnen, jeder andere kann darüber denken wie er will.