Montag, 22. Juli 2013

38 Tage

Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind es noch 38 Tage bis zu meiner Abreise. Seit geraumer Zeit weiß ich jetzt, dass ich mit dem Nachtzug nach Paris fahre und von dort aus weiter zu dem Ort, welcher die nächsten 10 Monate mein zu Hause sein wird. Ich habe mich für die lange Variante entschieden, weil ich das Gefühl habe, ich brauche diese Zeit um runter zu kommen um mich richtig drauf freuen zu können. Die eine Stunde Flug nach Paris hätten, meiner Meinung nach, einen zu harten Schnitt von 'Mein Leben jetzt' zu 'Meinem Leben für das nächste Jahr' ergeben. Es ist mir irgendwie schon immer ein Verlangen gewesen einmal Nachtzug zu fahren, wieso weiß ich auch nicht genau, aber vielleicht gerade weil ich mir darunter nicht so ganz etwas vorstellen kann. Und schlafen klingt doch eigentlich immer gut, sofern ich das kann, was ich dann doch eher bezweifle.

In der Zwischenzeit hatte ich auch mein Vorbereitungsseminar (europaspezifisch) und habe mich nach diesem Wochenende noch ein wenig mehr gewappnet und informiert gefühlt als zuvor. Es war toll sich mit Menschen auszutauschen, die in der gleichen Situation sind wie man selbst. Ich werde am besten aber gar nicht genauer darauf eingehen was genau auf so einem Seminar gemacht wird, denn die Erfahrung selbst und unvorbereitet zu machen, ist umso schöner. Zumindest kann ich sagen das es alles in allem wirklich genial sein wird und man im Nachhinein einen Haufen netter, interessanter Menschen kennt, mit denen man gewiss über diese aufregende Zeit hinweg Kontakt halten wird (möglicherweise, das hoffe ich auch, darüber hinaus).

Ansonsten sind momentan die Vorbereitungen für mein Auslandsjahr in vollem Gange. Ein neuer Koffer ist gekauft, die Gastfamiliengeschenke werden langsam zusammengetragen, meine Französischbücher werden auch manchmal aufgeschlagen und ich übe mich schon einmal im Briefe schreiben (ich habe vor von Frankreich aus nur über Briefe mit meinen Freunden zu kommunizieren, ich finde Briefe sind etwas Überlegteres, Persönlicheres, als flüchtige, dahingeschriebene Mails, außerdem sind sie ein schönes Andenken an diese Zeit, die man eher aufhebt als einen elektronischen Gruß).

Sonst heißt es zur Zeit: Ferien genießen! Sonne, Meer und Wind sind mein täglicher Begleiter und mich erwarten noh weitere zwei Wochen hier in der Türkei, die ich größtenteils windsurfend verbringen werde.Ich freue mich dennoch riesig auf Berlin, meine Abschieds-/Geburtstagsparty, darauf noch gefühlte hundert Leute zu sehen und auf noch ein paar weitere Dinge auf die man sich einfach nur wie blöd freuen kann!